Die Feuerwehr Ilsfeld wurde über die Integriete Leitstelle (ILS) zu einem Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person alamiert. Entsprechend der Alarm- und Ausrückeordnung fuhren der KdoW, das HLF20 sowie das LF10 aus Schozach mit dem zweiten Rettungssatz die Einsatzstelle an.
Vor Ort wurde ein Verkehrsunfall mit zwei beteiligten PKWs vorgefunden. Kurz nach dem Kurvenbereich kam es zum Zusammenstoß bei dem ein Fahrer in seinem Fahrzeug eingeklemmt wurde. Der Fahrer war ansprechbar und teilte den Einsatzkräfte mit, dass er mit seinem rechten Fuß im Fußraum eingeklemmt ist.Lediglich die Fahrertüre war sei eingedrückt, dass diese sich nicht öffnen ließ. Die übrigen Türen waren offen, bzw. konnten geöffnet werden, so dass ein Erstzugang für den Rettungsdienst problemlos möglich war.
Der Beifahrer des eingeklemmten Fahrers war ebenfalls ansprechbar und konnte selbstständig das Fahrzeug verlassen. Er und der Fahrzeugführer des zweiten beteiligten PKWs wurden von der Feuerwehr bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes betreut. Über Funk wurden weitere Rettungswagen zur Einsatzstelle bestellt.
Der KdoW sicherte die Einsatzstelle von Ilsfeld kommend ab. Die Polizei nahm die Absperrung der Einsatzstelle von Heilbronn (Flein) kommend vor. Die erste eintreffende RTW-Besatzung kümmerte sich um die eingeklemmte Person und versorgte diese.
Mit Schere und Spreizer wurde die Fahrertüre versucht zu öffnen. Es wurde parallel noch der Pedalschneider eingesetzt um die Scharniere der Fahrertüre “patientenschonend” schneiden zu können. Gegen 18:03 Uhr war die Fahrertüre des PKWs komplett entfernt. Da der Patient stabil war, bestand zu keinem Zeitpunkt die Notwendigkeit einer Crash-Rettung. Die Vorgänge der Feuerwehr wurden in enger Abstimmung mit dem Rettungsdienst und Notarzt vorgenommen.
Nachdem die Türe entfernt war, konnte mit den sogenannten Stempeln der Vorbau des Fahrzeugs nach vorne gedrückt werden. Somit waren die Füße des Patienten wieder im Fußraum befreit und nicht mehr eingeklemmt. Zuerst dachte der Patient, dass er selbstständig aus dem Fahrzeug aussteigen könnte. Dies war jedoch aufgrund der großen Schmerzen (und des sich später herausstellenden Beinbruchs) nicht möglich. Zusammen mit dem Rettungsdienst wurde die weitere Rettung besprochen.
Mit Hilfe des Spineboards wurde der Patient vom Rettungsdienst und der Feuerwehr über die Fahrertüre befreit und auf einer Vakuum-Matratze gelagert. Nachdem der Patient befreit und an den Rettungsdienst übergeben war, wurde die Einsatzstelle von Seiten der Feuerwehr zurückgebaut. Das LF10 aus Schozach konnte die Einsatzstelle als erstes Fahrzeug verlassen.
Im Anschluss erfolgte die Rücksprache mit der Polizei bezüglich der weiteren Vorgehensweise. Da von Seiten der Staatanwaltschaft ein Gutachter bestellt wurde, musste die Straßen so lange gesperrt bleiben. Das HLF20 klemmte noch die Batterien an den zwei Unfallfahrzeugen ab und rückte anschließend ebenfalls ein. Der KdoW blieb zur Absicherung der Einsatzstelle vor Ort. Parallel zum Gutachter wurde von der Polizei auch die Straßenmeisterei zur Straßensperrung verständigt. Diese trafen kurz nach 20 Uhr an der Einsatzstelle fast parallel ein. Die Feuerwehr konnte ihre Absicherung zurückbauen und wieder einrücken.